deutsch

english

italiano

francais

espanol

 




Vorwort

"So soll euer Licht vor den Menschen leuchten, damit sie eure guten Werke sehen und euren Vater im Himmel preisen" (Mt 5, 16).
Dieses Wort Jesu an seine Apostel ist auch auf die künstlerische Betätigung, in ganz besonderer Weise auf die des christlichen Künstlers anzuwenden: Gläubige, wenn sie mit künstlerischen Talenten begabt sind, benutzen die Sprache der Kunst, um die Wirklichkeiten der christlichen Religion durch bestimmte Ausdrucksformen darzustellen.
Der christliche Künstler ist sich dabei durchaus bewußt, daß seine Sprache lückenhaft ist, daß sie immer nur ein Abriß der göttlichen Vollkommenheit sein kann.
Umso wichtiger ist für ihn die persönliche Begegnung mit Gott: einerseits um in die Mysterien des Glaubens einzudringen und sie getreu darstellen zu können, andererseits um seine Talente immer tiefer erfassen und entwickeln zu können.
Derjenige, der glaubt, liebt, hofft, im christlichen Sinn des Wortes, tritt wie in eine neue Welt ein; und läßt dies in seinen Werken aufblitzen: denn nie ist ein Kunstwerk so wahrhaftig, so schön, wie wenn es die Anwesenheit dessen durchscheinen läßt, von dem der Mensch alles empfangen hat.
Solcherart Verkündigung geht die Kunst auf im Lob, in der Verherrlichung des Herrn, auf daß alle "den Vater im Himmel preisen".

Seine Eminenz
+ Kardinal Dr. Christoph Schönborn
Erzbischof von Wien
zurück

 


Herausgegeben von der Kulturstelle der Erzdiözese Wien 1998

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Kulturstelle der Erzdiözese Wien; Wollzeile 2, 1010 Wien; Austria
Tel.: +43/(0)1/51552/3225, Fax.: +43/(0)1/51552/3069, Email: imago@edw.or.at.
Webdesign: Karl Gast - 1120 Wien