deutsch

english

italiano

francais

espanol

 

 

 

AUS SCHREIBEN PÄPSTLICHER KONGREGATIONEN

"Echter Glaube Ziel jeder kirchlichen Kunst"
"Damit aber die Ordinarien vom Diözesanausschuß für kirchliche Kunst um so sicherer Rat erfragen und erhalten können, der mit den Vorschriften des Heiligen Stuhles und dem Ziel der kirchlichen Kunst selbst ganz im Einklang steht, mögen sie dafür sorgen, daß in den Ausschuß Männer berufen werden, die nicht nur Fachleute in der Kunst sind, sondern auch im christlichen Glauben fest stehen, zu einem frommen Leben herangebildet und bereit sind, bestimmte, von der kirchlichen Obrigkeit festgelegte Richtlinien einzuhalten.
Die Ausführung aber von Werken der Malerei, Bildhauerei und Baukunst soll nur Männern anvertraut werden, die in ihrem Fach erstklassig sind und echtem Glauben wie echter Andacht, dem Ziel jeder kirchlichen Kunst, Ausdruck zu verleihen wissen.
Endlich ist dafür zu sorgen, daß die Weihekandidaten in den philosophischen und theologischen Lehranstalten je nach Anlage und Alter in der kirchlichen Kunst unterwiesen und nach ihrem Sinn geformt werden von Lehrern, welche der Kultur der Vorfahren Ehrfurcht entgegenbringen und den Vorschriften des Heiligen Stuhles gehorchen."
(Heiliges Offizium, 30. Juni 1952)

"Sakrale Gegenstände Zeugnis der Frömmigkeit des Volkes"
"Die Kirche hat den Dienst der Künste stets als besonders edel betrachtet und ununterbrochen sich bemüht, daß 'die für den Gottesdienst bestimmten Gegenstände würdig, geziemend und schön seien als Zeichen und Symbole der übernatürlichen Welt', und sie hat im Laufe der Jahrhunderte ihren eigenen Kunstschatz mit aller Sorgfalt behütet. Deshalb muß in der Gegenwart den geistlichen Hirten, auch wenn sie mit vielen Aufgaben belastet sind, die Sorge um die sakralen Gebäude und Gegenstände, die ja überhaupt ein hervorragendes Zeugnis der Frömmigkeit des Volkes Gott gegenüber sind, wegen ihres geschichtlichen oder künstlerischen Wertes am Herzen liegen.
Die Christen schmerzt es aber zu sehen, daß mehr als in früheren Zeiten der Kunstbesitz der Kirche unzulässigerweise entfremdet, gestohlen, geraubt und zerstört wird.
Dazu haben viele ungeachtet der Ermahnungen und Regelungen des Heiligen Stuhles die Ausführung der Liturgiereform zum Vorwand genommen, unpassende Änderungen an heiligen Stätten vorzunehmen und Werke von unschätzbarem Wert zu verderben und zu zerstreuen.
In einigen Gegenden werden die nicht mehr dem ursprünglichen Zweck dienenden kirchlichen Gebäude so vernachlässigt, daß eine schwere Beeinträchtigung für den Kirchenbesitz und die Werke der christlichen Kunst jener Gegenden eintritt...
...Bei den Aufträgen an Künstler und bei der Auswahl von Werken, die für die Kirchen bestimmt sind, ist ein wahrer künstlerischer Wert zu fordern, der den Glauben und die Frömmigkeit fördert und mit dem übereinstimmt, was sie bezeichnen und bezwecken...
Die Heilige Kongregation vertraut darauf, daß die Werke der christlichen Kunst überall gewissenhaft behandelt und bewahrt werden und die Bischöfe, auch wenn sie bestrebt sind, zeitgenössische Kunst zu fördern, diese Werke in kluger Weise gebrauchen als Hilfe zur wahren, aktiven und wirksamen Teilnahme der Gläubigen bei der heiligen Liturgie."
(Kleruskongregation, 11. April 1971)

zurück


Herausgegeben von der Kulturstelle der Erzdiözese Wien 1994
 
Kulturstelle der Erzdiözese Wien; Wollzeile 2, 1010 Wien; Austria
Tel.: +43/(0)1/51552/3225, Fax.: +43/(0)1/51552/3069, Email: imago@edw.or.at.
Webdesign: Karl Gast - 1120 Wien